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Cargobike Roadshow zu Gast in Tuttlingen: Testevent lockte zahlreiche Interessierte


Am vergangenen Freitag war die Crew der Cargobike Roadshow mit zwölf Testlastenrädern zu Gast in Tuttlingen – unterstützt wurde sie mit vier Rädern vom Team von E-Motion aus Rietheim-Weilheim. Von 12.00 bis 17.00 Uhr wurden also insgesamt 16 Bikes an der Ginkgo-Terrasse neben dem Skaterplatz im Donaupark ausgiebig angeschaut und Probe gefahren. Die Veranstalterin Karen Rike Greiderer der AGFK-BW (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg) äußerte sich zufrieden: „Wir werden Tuttlingen in bester Erinnerung behalten!“

Vater und Sohn auf einem Cargobike im Donaupark
Elterntaxi auf zwei Rädern: Vater und Sohn testen ein Lastenradmodell zur Kinderbeförderung. Foto: Stadt Tuttlingen
 
Die Veranstaltung hatte im Umläufle im Donaupark den passenden Standort. Zusammen mit dem Biergarten „Kischte“, dem Spielplatz, dem angrenzenden Skaterpark – welcher im Anschluss vom Veranstalter für Testfahrten mit Lastenrädern im „Grenzbereich“ genutzt wurde – eignete der Park sich gut als Testparcours, weil er übersichtlich ist und genügend Rundstrecken ermöglichte. Insgesamt nahmen 60 Personen allein an der „Cargobike Roadshow“ teil – es wurden rund 250 Probefahrten auf den verschiedenen Radmodellen unternommen.

Überwiegend interessierten sich die Tester für Lastenräder zum Transport von den eigenen Kindern oder Enkeln. Die dafür benötigten Kinder wurden kurzerhand ebenfalls zu „Testmitfahrern“. Aber auch die geschäftliche Nutzergruppe war präsent. Zum Beispiel war der zukünftige Betreiber eines Unverpacktladens dabei. Auch der Betreiber der „Kischte“ Daniel Stehle fand die Idee toll, mit einer Rad-Rikscha Kundschaft seiner Gastronomie zu Hause abzuholen oder besser nach Hause zu bringen. Eine Lizenz für das Befahren des Donauparks braucht man nämlich im Gegensatz zu Taxis bei Rikschas nicht. Insgesamt gab es zwei Personenrikschas, die im Dauereinsatz waren. So war es gut, dass mit dem Team von E-Motion aus Rietheim-Weilheim auch ein lokaler Anbieter vor Ort war – denn bei konkretem Interesse konnte sofort der Kontakt zu einem Händler hergestellt werden.

Mutter mit zwei Kindern in einer RadRikscha im Donaupark
Mutter fährt zwei Kinder in der Rad-Rikscha durch den Donaupark. Foto: Stadt Tuttlingen

Auch Radbeauftragter Oliver Bock ist sehr zufrieden mit der Resonanz und schaut bereits optimistisch in die Zukunft: „Vielleicht gelingt es uns ja, zusammen mit Akteuren aus der Bürgerschaft oder Dienstleistern auch in Tuttlingen ein kostenloses „Lastenrad Sharing-Modell“ wie andernorts zu schaffen. Genügend Beispiele aus anderen Orten gibt es bereits. Vorteil für die Bürger: Es entfällt der hohe „Anschaffungswiderstand“ – etwa 5000 Euro kostet so ein Lastenrad – und das Platzproblem bei der Unterbringung.“
 
Bis 20. September ist die Roadshow noch im Ländle unterwegs. Der Abschluss ist dann in Böblingen. Gerne würde das Roadshow-Team wieder nach Tuttlingen kommen – vielleicht schon im kommenden Jahr.