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Nitrat: Tuttlinger Trinkwasser vom Grenzwert weit entfernt


Der Tuttlinger Trinkwasser-Nitratwert liegt weit unterhalb des EU-Grenzwertes und kann deshalb ohne jede Bedenken getrunken werden. Wie die Stadtwerke Tuttlingen (SWT) mitteilen, liegen die Tuttlinger Werte auch weit unter denen, die in anderen Landesteilen gemessen wurden.

50 Milligramm Nitrat pro Liter lässt der EU-Grenzwert zu - ein Grenzwert, der an jeder achten Meßstelle in Baden-Württemberg überschritten wird, so dass das dort gewonnene Trinkwasser mit Wasser aus anderen Quellen gemischt werden muss. Das in Tuttlingen selbst geförderte Trinkwasser aus dem Riedgraben ist von diesem Wert allerdings weit entfernt: "Selbst den noch strengeren Schweizer Grenzwert von 25 Milligramm würden wir erheblich unterschreiten, erklärt SWT-Geschäftsführer Dieter Schaaf.

Die Quelle am Riedgraben, aus der 60 Prozent der Tuttlinger Versorgung bestritten werden und die neben großen Teilen der Stadt Tuttlingen auch Möhringen und Nendingen versorgt, kommt auf einen Wert von 9,1 Milligramm pro Liter - also weniger als ein Fünftel der zulässigen Menge. Beim Trinkwasser im Stadtteil Esslingen und Teilen von Möhringen, das aus dem Tiefental stammt, maßen die Gutachter einen Nitratwert von sogar nur 6,1 Milligramm pro Liter. Auch der Teil des Tuttlinger Trinkwassers, der nicht aus eigenen Quellen stammt, zum Beispiel das von der Bodenseewasserversorgung bezogene Wasser, liegt weit unter der als kritisch eingestuften Marke: Es hat einen Nitratwert von 4,8 Milligramm pro Liter.

"Unser Trinkwasser wird stetig kontrolliert und wird höchsten Ansprüchen gerecht", erklärt Dieter Schaaf. Ein genauen Blick werfen die SWT auch auf die Einzugsbereich der Quellen im Riedgraben. "Hier gelten die strengen Vorgaben, die ein Wasserschutzgebiet erfüllen muss", erklärt Schaaf. Dies betrifft vor allem die Landwirtschaft - schließlich sind Düngemittel die Hauptquelle für die Nitratbelastung des Trinkwassers.