Vorlesen

Mit einfachen Mitteln für mehr Sicherheit – Stadt setzt Schulwegkonzept um


Tuttingens Schulwege werden sicherer. In der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses wurde eine ganze Reihe an Maßnahmen vorgestellt, die bereits umgesetzt wurden oder in den nächsten Wochen umgesetzt werden.


Zu viel Verkehr: Die Situation um Schulen – hier die Karlschule – soll entschärft werden.

„Das Paket ist ein wichtiger Beitrag für die Sicherheit unserer Kinder“, so OB Michael Beck. Und das Besondere daran: Erarbeitet wurde es von Eltern, Schulleitungen und Sicherheitsexperten gemeinsam. Seit Frühjahr 2019 hatte es Ortstermine, Elternbefragungen und viele Gesprächsrunden gegeben, die mittlerweile ausgewertet wurden. “Uns ist bewusst, dass wir es an manchen Stellen für den Autofahrer unbequemer machen werden“, so Beck, „aber uns geht es nicht um die Autos, uns geht es um die Kinder.“

Juliane Schweizer vom Fachbereich Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung stellte die einzelnen Maßnahmen vor. „Die meisten werden in den nächsten Wochen vollends umgesetzt“, kündigte sie an. Bewusst habe man sich in den meisten Fällen für vergleichsweise einfache Lösungen entschieden, die keine großen Umbauten erfordern und die auch der Bauhof in eigener Regie abarbeiten kann:
  • Im Einzugsbereich der Karlschule werden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt: So wird unter anderem in einem Bereich der Neuhauser Straße Tempo 30 eingeführt, Teile der Gutenbergstraße werden eingeengt. Der Fußgängerüberweg in der Zeppelinstraße sowie die Markierung des Geh- und Radweges im Uhlandpark wurden optimiert. Außerdem wird die Hermannstraße im Zuge des Radwegekonzepts fußgänger- und fahrradfreundlicher – unter anderem durch einen Rückbau der Fahrbahn und bessere Querungen.
  • Der Weg zur Wilhelmschule wird an mehreren Stellen verbessert: Damit parkende Autos nicht mehr die Sicht versperren, wurden in der Friedrichstraße Grenzmarkierungen angebracht. Ähnliche Maßnahmen sind in der Zeughausstraße und in der Möhringer Straße geplant: Hier sollen einzelne Parkplätze in verschiedenen Kreuzungsbereichen mit Sperrflächen versehen werden. Beim Fußgängerüberweg Bahnhofstraße/Bismarckstraße verhindern neue Radständer das Parken in der Nähe des Überwegs.
  • Um den Weg zur Schildrainschule sicherer zu machen, werden in der Steinstraße vor der Schule einengende Elemente und bei den Kreisverkehren Egerstraße/Berliner Ring sowie Risibergstraße/Balinger Straße Querungshilfen installiert. Außerdem wurden im verschiedenen Kreuzungsbereichen der Brückenstraße Grenzmarkierungen aufgetragen, auf denen nicht geparkt werden darf.

Bis hierher und nicht weiter: Der Parkplatz bei den Gymnasien wird zum Hol- und Bringbereich. Bis direkt vor die Schule darf dann nicht mehr gefahren werden.

Neben den Verbesserungen auf den Schulwegen geht es bei dem Projekt auch darum, den Autoverkehr an den Schulen und Kindergärten zu reduzieren. Vor allem Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen oder holen, sollen nicht mehr bis direkt vor die Schule fahren. Um das zu erreichen, soll an allen Schulen ein sogenannter Bring- und Holbereich eingerichtet werden. Für die Gymnasien und die Kita Kernstadt ist dies bereits erfolgt, für die Karlschule, die Wilhelmschule und die Schildrainschule soll es bis zum Beginn des neuen Schuljahres ebenfalls soweit sein.