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Stadt Tuttlingen und BUND legen Wildblumenwiese an


Eine stark vergraste Wiese der Stadt Tuttlingen am Mühlenweg zwischen BUND-Umweltzentrum und Fußgängerunterführung Stuttgarter Straße, soll zu einer Wildblumenwiese werden, die Schmetterlingen, Wildbienen, Käfern und anderen Insekten Nahrung und Lebensraum bietet. Dazu haben Mitglieder des BUND Tuttlingen die Fläche im Herbst komplett gemäht, abgeräumt und von eingewachsenem Müll befreit.

Ein Mann walzt die Fläche nach der Aussaat
 
Im März wurde die Umgestaltung zwischen Petra Wolf, Grünplanung Stadt Tuttlingen, Klaus Schmidt-Droullier, Stadtgärtnerei, und Berthold Laufer, BUND, vereinbart. Da der an den Mühlenweg angrenzende Streifen der Wiese während der Sanierung der Gymnasien als Fußweg für die Schüler geschottert werden musste, ging Laufer gerne auf das Angebot der Stadtgärtnerei ein, dabei den nährstoffreichen Boden des vorderen Wiesenteils mit auszuheben und abzufahren. Im hinteren Bereich der Wiese blühte ein dichter Bestand von Buschwindröschen und Scharbockskraut, der mit Pfosten gegen die zu bearbeitende Fläche abgegrenzt wurde.

Stadtgärtnerei und Bauhof bereiteten die Fläche vor: Im Anschluss an den Fußweg wurden großflächig etwa 15 Zentimeter Oberboden ausgehoben, eine Schotterschicht eingebracht und wieder eine dünne Bodenschicht aufgetragen. Die Übergangszone zu der nicht bearbeiteten Fläche mit den Frühblühern wurde mit der Kreiselegge aufgeraut. Schließlich brachte die Stadtgärtnerei zwischen Fußweg und künftiger Blumenwiese einen ansprechenden Holzzaun als schützende Barriere an.
 
Anfang Mai war der BUND wieder an der Reihe: Die Fläche wurde mit zweierlei Wildblumensaatgut eingesät und gewalzt. Auf der linken Hälfte brachten die Naturschützer Saatgut von Wiesen aus dem Riedgraben-Gebiet in Tuttlingen aus, das dankenswerterweise von Thomas Stehle vom Landschaftserhaltungsverband Landkreis Tuttlingen zur Verfügung gestellt worden war. Auf der rechten Hälfte kam eine reine Blumensamenmischung zum Einsatz.
 
Inzwischen keimen die ersten Pflänzchen, und der endlich gefallene Regen lässt hoffen. Man darf gespannt sein, was in ein paar Wochen blühen, summen und krabbeln wird. Doch auch wenn die Sache – hoffentlich – gelingt: Gemäht werden muss die Wiese auf jeden Fall wieder, damit sie eine Blumenwiese bleibt.