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Corona-Party löst vermutlich Feuer aus – Feuerwehr warnt dringend vor Waldbrandgefahr


Eine illegale Corona-Party löste vermutlich einen Waldbrand am Dienstagnachmittag aus. Die Feuerwehr Tuttlingen konnte den Brand noch rechtzeitig löschen – warnt aber eindringlich davor, gerade jetzt im Wald zu grillen. „Das Risiko ist in Anbetracht der Trockenheit enorm“, so Stadtbrandmeister Klaus Vorwalder.

Bild vom Brand
Brand am Kapf-Rundweg

Mehreren Augenzeugen fiel am Dienstagnachmittag Rauch auf, der aus den Hängen des Rußbergs aufstieg. Die Feuerwehr Tuttlingen rückte aus – und musste feststellen, dass in der Nähe des Kapf-Rundweges bereits ein 30 auf 30 Meter großes Waldstück im Vollbrand war. Mit 35 Mann und sechs Fahrzeugen konnte die Feuerwehr den Brand aber noch rechtzeitig löschen. „Der hatte aber das Potential für etwas Größeres“, so Stadtbrandmeister Vorwalder.

Bild von den Löscharbeiten
Mit 35 Mann löschte die Feuerwehr den Waldbrand.

Mitten im Brandschutt entdeckten die Feuerwehrleute auch die potenzielle Brandursache: Ein verglühter Einweggrill. Daneben lag eine leere Flasche des mexikanischen Bieres, das den gleichen Namen wie die derzeit grassierende Pandemie trägt. „Alles deutet auf eine Corona-Party hin“, so Vorwalder. Die weiteren Ermittlungen hat die Polizei übernommen.
 
In diesem Zusammenhang fordert die Stadt Tuttlingen dringendst dazu auf, auf Feste dieser Art zu verzichten – und zwar nicht nur wegen der Corona-Verordnungen. Im Wald herrsche in Anbetracht der Trockenheit und der Wärme akute Waldbrandgefahr – „wir haben gerade Risikostufe vier von insgesamt fünf“, so Klaus Vorwalder. Grillen oder Rauchen im Wald sei da noch mehr als sonst ein absolutes No-Go.
 
Das Problem wird freilich dadurch verstärkt, dass derzeit in Anbetracht der anderweitig stark eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten immer mehr Leute den Wald aufsuchen. Das kann Klaus Vorwalder auch aus eigener Anschauung bestätigen: „Wo ich auf Spaziergängen sonst gerade mal zehn Leute treffe, sind es jetzt 60 und mehr.“