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Musikschule: Der Lehrer kommt per Laptop


Unterricht per Skype oder Face-Time – die Musikschule geht während der Corona-Krise neue Wege.

Bild einer Person am Klavier

Wie alle Bildungseinrichtungen ist auch die Musikschule Tuttlingen geschlossen. Damit die Schülerinnen und Schüler nicht ganz aus der Übung geraten, findet ein Teil des Unterrichts jetzt digital statt.
 
Ob mit Face-Time oder Skype – das Prinzip ist überall das gleiche: Schüler und Lehrer kommunizieren via Tablet oder Laptop, und aus der Ferne kann der Lehrer hören und sehen, ob der Schüler Fortschritte macht – oder woran er noch arbeiten muss. „Für uns ist das eine tolle Sache, damit wir den Betrieb nicht ganz herunterfahren müssen“ sagt Musikschulleiter Alfons Schwab, „aber man erkennt auch die Grenzen: Ein Instrument klingt über ein Tablet-Mikrophon halt doch anders, als wenn man sich im selben Raum aufhält.“
 
Die Musikschule hatte von sich aus alle 660 Familien angeschrieben, rund 350 Schülerinnen und Schüler nehmen bis jetzt am Experiment teil. Und die Erfahrungen, die man dabei sammelt, sind für Alfons Schwab auch für die Zeit danach wertvoll: „Fernunterricht wird auch für uns immer wichtiger. Die Krise beschleunigt diese Entwicklung – und wir gehen mit einem ganz anderen Tempo an die Sache ran, als es parallel zum Normalbetrieb der Fall wäre.“
 
Die digitalen Angebote sind kostenpflichtig analog den geltenden Unterrichtsgebühren. Die Unterrichtsdauer ist gleich oder sogar höher. Bedingt durch die digitale Kommunikation müssen die Unterrichtsinhalte neu definiert werden.