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Verdienstmedaille für Hans-Werner Jahn - Engagement für AWO gewürdigt


Mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde Hans-Werner Jahn ausgezeichnet. Gewürdigt wurde damit sein langjähriges ehrenamtliches Engagement als Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Wirtschaftsmedaille für Hans-Uwe Jahn - AWO Engagement gewürdigt
Ehrung (von links): Wirtschaftsminister Ernst Pfister, Edeltraud Jahn, Hans-Werner Jahn,
OB Michael Beck


„Die AWO bietet Dienstleistungen für Menschen, denen es nicht so gut geht“, betonte Oberbürgermeister Michael Beck, „und dass dies in diesem Umfang geschieht, ist das Verdienst von Hans-Werner Jahn.“ Seit 17 Jahren steht Jahn an der Spitze des Sozialverbandes – 17 Jahre, in denen sich die AWO in Tuttlingen „gewaltig verändert hat“, so der Oberbürgermeister. Die Angebote für Jugendliche wurde ebenso ausgebaut wie die Seniorenarbeit. Für Obdachlose wurden Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen, eine Frauengesundheitsreferat entstand, vor allem aber baute die AWO ihre Angebote für Migrantinnen und Migranten deutlich aus – unter anderem mit Sprachkursen und dem Jugendmigrationsdienst. „In einer Stadt mit Menschen aus fast 100 Nationen leisten Sie hier einen wertvollen Dienst“, erklärte Beck. Und um ein Netzwerk mit rund 35 Vollzeitkräften aufzubauen, benötige man auch ein gewisses Maß an Hartnäckigkeit. Eine Hartnäckigkeit, die Hans-Werner Jahn als ehrenamtlicher Vorsitzender stets mitbrachte.

Dieses Engagement bezeichnete auch Wirtschaftsminister Ernst Pfister als „wirklich nicht alltäglich, beispielgebend und somit auszeichnungswürdig“. Pfister, aus dessen Hand Jahn die Medaille erhielt, bezeichnete die AWO als „Kitt, der die Gesellschaft zusammen hält und wertvollen Teil der Bürgergesellschaft.“ Gerade in schwierigen Zeiten sei Bürgerschaftliches Engagement wichtig, um den Sozialstaat zu erhalten – wobei der Staat aber das Ehrenamt nicht als Lückenbüßer missbrauchen dürfe. Dass in Tuttlingen die AWO diese starke Rolle spielen könne, sei Hans-Werner Jahn zu verdanken. „Unter Ihrem Vorsitz wurden die Dienstleistungen ausgebaut. Vor allem aber wurde die AWO in der Stadt sichtbarer.“ Deutlich werde dies unter anderem durch die Geschäftsstelle mitten im Stadtzentrum.

Hans-Werner Jahn betonte, dass er all dies nicht ohne die Hilfe seiner Frau Edeltraud sowie die Unterstützung durch seinen Arbeitgeber, die Firma SKS, erreicht hätte. „Bei einer strengen Trennung von Beruf und Ehrenamt kann man dies nicht leisten.“ Sein Engagement erfolge für Menschen in Tuttlingen und Umgebung, die AWO sei dabei die Basis für sein soziales Engagement.
 
Dass dieses Engagement nicht immer reibungslos lief, verschwieg Jahn aber auch nicht. Bei den Projekten für Wohnungslose oder Migranten sei man nicht immer auf Gegenliebe gestoßen. „Wir wollten Türen öffnen – und hatten das Gefühl, dass von innen jemand dagegen drückt.“ Dass trotz dieser Widerstände viel erreicht wurde, führt Jahn auch auf sein Lebensmotto zurück. „Sieh nur auf jemanden herab, wenn Du ihm aufhelfen willst.“