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Von Gespenstern und fantastischen Greifen: 850 Schüler erleben Autoren bei 30. Jugendbuchwoche


Vergangene Woche fand in der Stadtbibliothek wieder die jährliche Jugendbuchwoche statt. Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe, welche sich als fester Bestandteil des städtischen Kulturprogramms etabliert hat, ging damit in die bereits 30. Runde. In dieser besonderen Woche wurde mehr als 850 Tuttlinger Schülern der Klassen zwei bis sechs der Besuch einer Lesung von bekannten Kinder- und Jugendbuchautoren ermöglicht.
 
Den Start machte am Montag und Dienstag, 11. und 12. November, Kulturredakteur und Kinderbuchautor Alex Rühle aus München. Für insgesamt 15 Grund- und Förderschulklassen las er fünf Mal aus „Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst“, natürlich immer in Begleitung von Zippel höchstpersönlich. Für die Klassenstufe fünf las er aus seinem Buch „Traumspringer“, in dem er ausführt, was passieren kann, wenn Träume zu Computerspielen verarbeitet werden.
 
Am Mittwoch und Donnerstag, 13. und 14. November, war Lesekünstlerin 2018 Nina Weger zu Gast und las für insgesamt 18 Schulklassen. Die Autorin und Kinderzirkus-Leiterin aus Hannover kam den weiten Weg nach Tuttlingen und hatte alle Ihre Bücher im Gepäck. Die Kids durften bei jeder Lesung erneut auswählen, welche Geschichte sie hören wollten. Die abwechslungsreichen Geschichten reichten von der sagenhaften Saubande, einer Bande aus Tieren und Menschen, über den Club der Heldinnen und eine Entführung bis hin zur Suche nach dem Hauskrokodil in der Kanalisation von New York. Für die älteren Schüler standen auch Geschichten mit schwerwiegenderen Problemen zu Auswahl. Neben Tom aus „Trick 473 oder der mutigste Junge der Welt“, der seinen totgeglaubten Vater in einem Zirkus sucht, beschäftigten sie sich am liebsten mit Bela, dessen Familie auf eine harte Probe gestellt wird, da sein großer Bruder im Wachkoma liegt, und nun über Leben und Tod entschieden werden soll.
 
Am Freitag, 15. November schloss dann Michael Peinkofer die Jugendbuchwoche ab. Für insgesamt fünf Klassen reiste er aus dem Allgäu an und brachte seine Fantasy-Buchreihe „Gryphony“, in der es mal nicht um Drachen, sondern um faszinierende Greife geht, für die Schülerinnen und Schüler mit. Nachdem er Ihnen in der Lesung einen Einblick in die Welt von Melody und ihrem Greifen Agravain gewährte, ging er geduldig auf die vielen Fragen zu seinen Büchern und dem Autorenleben ein.
 
Zur Freude der Veranstalter war die Jugendbuchwoche mit 39 angemeldeten Schulklassen wieder ein voller Erfolg. Die Schüler hatten die Chance, die Autoren live zu erleben und außerdem Fragen rund um die Entstehung von Geschichten und Büchern zu stellen. Die Kinder nahmen gerne eine Autogrammkarte der Autoren als Erinnerung mit oder ließen sich gleich das frisch am Büchertisch gekaufte Buch signieren. Die Exemplare der Stadtbibliothek sind ebenfalls bereits rege ausgeliehen worden. Die Veranstaltung gab den Kindern einen Anreiz zum Entdecken von Büchern und Geschichten und das Ziel, die Begeisterung für das Lesen zu wecken, konnte auch dieses Jahr wieder erreicht werden.