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Theatersaison geht weiter mit „Hildegard von Bingen – Die Visionärin“


Den Lebensweg einer außergewöhnlichen Frau - der Visionärin Hildegard von Bingen - zeichnet das Schauspiel von Susanne Felicitas Wolf nach, mit dem am Dienstag, 10. Dezember, die Theatersaison der Stadthalle Tuttlingen weitergeht. Mit Anja Klawun in der Titelrolle, acht Darstellern, Gesang und Live-Schauspielmusik bringt theaterlust, München, das Stück über Liebe, Glauben, Wahrheit und Menschlichkeit auf die Bühne. Das Ensemble hat bereits in „Die Wanderhure“ und „Die Päpstin“ starke Frauenfiguren zu Bühnenerfolgen gemacht. Was trieb diese Frau an? Was gab ihr die Kraft, gegen alle Konventionen und Widerstände ihren Visionen zu folgen,  sich und ihrem tiefen Glauben treu zu bleiben? Diese Fragen stellt der Theaterabend in der Stadthalle Tuttlingen, der um 20 Uhr beginnt (Einlass ab 19 Uhr, Stückeinführung von Regisseur Thomas Luft um 19.30 Uhr). Tickets sind im vergünstigten Vorverkauf zu haben.
 
Zum Ende des 11. Jahrhunderts wird in Bermersheim am Rhein ein schwächliches Mädchen mit Namen Hildegard geboren. Als zehntes Kind adeliger Herkunft  war ihr ein Gott geweihtes Leben vorbestimmt. „Gottes kleine Posaune“, wie sich Hildegard selbst nannte, blies den Großen und Größten ihrer Zeit kräftig den Marsch. Und mit ihrem unglaublichen Willen versetzte sie zwar keine Berge, aber sehr wohl Klöster. Trotz immer wiederkehrender schwerer Erkrankungen, die sie als Prüfungen betrachtete, war sie von nahezu unerschöpflicher Energie und Aufmerksamkeit für alles, was sich im Lebendigen zeigt. Ihre Visionen wurden zum Leitbild für ganze Generationen. Als Nonne, Äbtissin und Autorin von bedeutenden theologischen Werken, als Naturwissenschaftlerin, Ärztin und Komponistin wurde sie zu einer der größten geistlichen Autoritäten im mittelalterlichen Europa.
 
In Zusammenarbeit mit der Autorin Susanne Felicitas Wolf (Bühnenadaption „Die Päpstin“) entstand ein Schauspiel, das das Leben der Hildegard von Bingen von den ersten Visionen über die Konfrontation mit den kirchlichen Instanzen und weltlichen Würdenträgern ihrer Zeit bis hin zur Erkenntnis von der Einheit der Dinge erzählt. Belegte biographische Wirklichkeit und – behutsam eingesetzte – fiktionale Elemente verschmelzen zu einem faszinierenden Ganzen. So gelingt eine spannende theatrale Annäherung an diese große Persönlichkeit. Weil Musik für Hildegard eine ganz besondere Bedeutung hatte und himmlische Klänge für sie Ausdruck höchster Harmonie waren, die die Menschen Gott nahe bringen, sind Klänge, Gesang und Live-Musik ein zentraler Bestandteil der Aufführung, die das Publikum in eine andere Zeit und Welt versetzt.
 
Karten für „Hildegard von Bingen – Die Visionärin“ oder Wahlabos gibt es bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) im vergünstigten Vorverkauf in drei Kategorien. Sie kosten regulär ab 23,10 € (inkl. Gebühren, im Abo günstiger, für Schüler und Studenten ab 12,10 €) und sind auch bei den bekannten Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg in den Landkreisen RW, VS und TUT erhältlich. Online sind Karten unter www.tuttlinger-hallen.de zu haben. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. (07461) 910996 eingerichtet.