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140 000 Blumen als Zeichen für die Umwelt - 1500 Schüler bei „Tuttlingen blüht auf“


Tuttlingen blüht auf – unter diesem Motto wurden am Freitag 140 000 Blumenzwiebeln entlang des Donauufers gesetzt. Mit der von Alfons Schwab organisierten Schüleraktion soll ein Zeichen gegen Klimawandel und Artensterben gesetzt werden – und nebenbei die Stadt verschönert werden.



Über 1500 waren in den Stadtgarten gekommen. Kurz vor neun versammelten sich Schülerinnen und Schüler aller Tuttlinger Schulen sowie Lehrerinnen und Lehrer und andere Helferinnen und Helfer im Stadtgarten. Exakt durchgeplant und zum Rhythmus eines Trommelensembles unter der Leitung von Karl Koch setzten sie sich in Bewegung, zogen zu den eingeteilten Plätzen entlang der Weimarstraße und kurz danach kamen auch die mitgebrachten Schaufeln, Eimer und sonstigen Pflanzwerkzeuge zum Einsatz. Binnen kurzer Zeit verschwanden so die Zwiebeln von rund 140 000 Blumen im Boden. Im nächsten Frühjahr wird man erstmals die Pracht sehen – die sich dann von Jahr zu Jahr vermehren wird.



„Im Gemeinderat haben wir erst gestern über Klimaschutz beraten – ihr gebt ein Beispiel, was man aktiv machen kann“, sagte OB Michael Beck an die Adresse der Schülerinnen und Schüler. Beck erinnerte aber auch an den Jungen, der erste am Dienstag direkt beim Stadtgarten durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen und rief zu einer Schweigeminute auf: „Wir werden diese Aktion ihm widmen“, so der OB. Außerdem pflanzten am Freitag die Mitschülerinnen und Mitschüler der Wilhelmschule ihre Blumen in Herzform zur Erinnerung.

Bevor die Kinder mit dem Pflanzen begannen, dankte Initiator Alfons Schwab seinen Mitstreiterinnen Aylin Demirkaya, Aleyna Demirkaya und Judith Mayer und erinnerte noch einmal an die Hintergründe der Aktion: Es gehe darum, für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu kämpfen. „Es geht um eure Zukunft – und die Botschaft ist noch nicht bei allen angekommen.“ Eine Aktion wie diese können nur der Anfang sein, so Schwab. „So wie die Blumen müssen auch die Anstrengungen wachsen.“