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Tuttlingen
– gut fürs Klima

Bild einer Photovoltaik Anlage

Klimaschutz ist das wichtigste Thema für unsere Zukunft, und die Kommunen spielen dabei eine zentrale Rolle: Vor Ort müssen sie ihren Gestaltungsspielraum ausnutzen um dazu beizutragen, dass die Erderwärmung gebremst wird.

Unter der Überschrift „Tuttlingen nachhaltig“ hat die Stad Tuttlingen mehrere Projekte gestartet, die vor allem die Erzeugung regenerativer Energie vor Ort stärken sollen. Mittelfristiges Ziel ist es, dass ein Großteil der in Tuttlingen verbrauchten Energie vor Ort aus Windkraft und Photovoltaik hergestellt wird. Derzeit laufen folgende Projekte:

Diese Projekte stehen in einer Tradition, die bereits 1993 begann: In diesem Jahr trat Tuttlingen dem Klimabündnis der Städte bei und verpflichtete sich zunächst, den Energieverbrauch der eigenen Gebäude drastisch zu reduzieren. Bereits 2007 hatten sich die Emissionen halbiert.

Waren diese ersten Ansätze primär auf stadteigene Liegenschaften konzentriert, arbeitet die städtische Klimapolitik nun daran, den Ausstoß an Klimagasen in der Stadt generell zu reduzieren und Tuttlingen so schnell wie möglich klimaneutral zu machen.

Neben den oben genannten Projekten gab und gibt es in den letzten Jahren zahlreiche weitere Vorstöße – hier eine Auswahl:

  • Alle Entscheidungen der Stadt werden auf ihre Klimarelevanz überprüft – in den Sitzungsunterlagen wird dies entsprechend aufgeführt. Der Gemeinderat kann somit zukünftig bei allen Entscheidungen dem Klimaschutz noch mehr Beachtung schenken und Varianten diskutieren.
  • Sämtliche städtischen Gebäude, bei denen es baulich und technisch möglich ist, wurden 2022 und 2023 mit PV-Anlagen ausgerüstet. Ein Großteil des in den öffentlichen Gebäuden erzeugten Stroms wird seither selber erzeugt.
  • Schon Jahre, bevor die entsprechenden EU-Vorschriften in Kraft traten, wurde auf städtische Initiative wurde das Pfandbecher-System „Recup“ gestartet. Es bot schon früher als anderswo eine Alternative zu Einwegbechern.
  • Tuttlingen ist jedes Jahr beim Stadtradeln dabei – und belegte nun schon viermal bundesweit den ersten Platz unter den Städten bis 50 000 Einwohner.
  • Das Tuttlinger Radnetz wird Jahr für Jahr weiter ausgebaut. Nach der Radroute Nord wird gerade die Radroute Ost geplant. Bereits jetzt werden knapp 20 Prozent der Wege innerorts mit dem Fahrrad zurückgelegt – das ist mehr als doppelt so viel wie in einer durchschnittlichen Kleinstadt.
  • Das 2022 gestartete Mobilitätskonzept legt den Schwerpunkt auf die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs sowie des ÖPNV. Erste Schritte waren die Einführung der Pendler-Plattform „Pendla“ sowie eines Ein-Euro-Tickets für den ÖPNV. Die Zahl der mit dem Bus zurückgelegten Strecken.

Solidarität mit den Völkern des Regenwaldes: Das Klimabündnis

Das Klima-Bündnis (vollständiger Name: "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e. V.") wurde 1990 als Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen gegründet. Die Mitglieder verpflichten sich, das Weltklima zu schützen – unter anderem durch eine Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030. Dem Bündnis sind mittlerweile 1700 Städte und Gemeinden aus 26 europäischen Ländern beigetreten. Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Bündnisses liegt außerdem auf dem Schutz der Lebensgrundlagen der indigenen Völker der Regenwälder – schließlich hatte man schon damals erkannt, dass die Bedeutung der Regenwälder für den Klimaschutz entscheidend ist. Folglich haben sich die Kommunen des Bündnisses auch dazu verpflichtet, ihren Beitrag zum Schutz der Regenwälder zu leisten – unter anderem durch den Verzicht auf die Nutzung von Tropenholz.