Die Stadt Tuttlingen hat sich um die Ausrichtung einer Landesgartenschau im Zeitfenster zwischen 2026 und 2030 beworben. Einstimmig fällte der Gemeinderat den entsprechenden Beschluss. Die Unterlagen wurden Ende Dezember 2017 eingereicht, die Entscheidung fällt die Bewertungskommission des Landes voraussichtlich in der Mitte des Jahres 2018.
Die Tuttlinger Bewerbung für die Landesgartenschau sieht zwei Kernbereiche vor:
- Zwischen Bahnhof- und Donau sollen sogenannte Bürgergärten eine Verbindung zwischen Bahnhof, Stadt und Fluss herstellen.
- In der Donauaue nordöstlich der Stadthalle soll ein wohnort- und naturnahes Erholungsgebiet entstehen.
Vorschläge zur Neubebauung Straßenbau Storz, Entwicklungsmaßnahmen im Gewerbegebiet Nord und Optimierungsempfehlungen für die dortigen Straßenräume ergänzen und verknüpfen sich mit den klassischen Kernbereichen der Gartenschau.
Einige der Ideen und Planungsansätze reichen spürbar in die Zukunft, auch bezüglich der zukünftigen Nutzergruppen. Die Bewerbung geht an manchen Orten und Themenfeldern auch über bereits vorliegende Planungsideen hinaus. Dieser zukunftsorientierte Ansatz unterscheidet Gartenschauen bewusst von zeitnah angelegten und räumlich enger verorteten Planungen. Gartenschauen sollen neben klassischen Angeboten auch Impulse für eine zukünftige Stadt- und Freiraumentwicklung geben. Dies tut das vorliegende Tuttlinger Gartenschaukonzept in ausgeprägter Form. Das Konzept bietet somit die Chance, Angebote für zukünftige Generationenzu entwickeln und Tuttlingen, neben der klassischen über 45-jährigen Zielgruppe von Gartenschauen, auch für junge Menschen und Familien attraktiver zu gestalten.
Das Tuttlinger Konzept ist aufgrund seines räumlichen Umfangs und der vielfältigen und innovativen Inhalte sehr gut für eine Landesgartenschau geeignet. Durch seine lineare Struktur ist es grundsätzlich auch für eine „Kleine“ Gartenschau geeignet, dann jedoch nur in reduziertem Umfang realisierbar.
Ein paar Beispiele
Die Bewerbung für die Gartenschau umfasst 60 Seiten, herunterladen können Sie sie in der rechten Spalte. Ein paar daraus herausgegriffene Ideen finden Sie hier:
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Das Ludwigstaler Wehr wird im Laufe der nächsten Jahre abgebaut – die bisherige Flusslandschaft wird sich dadurch grundlegend verändern. Im Rahmen der Landesgartenschau soll diese Chance genutzt werden: Anstelle einer schlichten Wiese mit lediglich abgeflachten Ufern, soll entlang der renaturierten Donau eine naturnahe Talaue entstehen.

Noch endet die Unterführung des Bahnhofs an einer Betonwand. Dass es dahinter zur Donau geht, ist nicht erkennbar. Ein Durchbruch soll dies ändern. Bahnhof, Donau, Donauradweg, die Gartenanlagen als neue Bürgergärten und das Koppenland rücken so enger zusammen. Vor allem wird der Bahnhof so auch zu einem repräsentativen Entrée für unsere Stadt und die Landesgartenschau.

Bis jetzt sind die ehemaligen Eisweiher und Kiesgruben verborgene Kleinode. Die Ideen für die Gartenschau sehen vor, sie in Teilen zugänglich zu machen. Bestimmte Bereiche können gastronomisch und für die Naherholung genutzt werden. Dabei soll auch die alte Holzlagerhalle einbezogen werden. Andere Bereiche sollen abgeschiedene Naturräume bleiben und ökologisch aufgewertet werden.

Wohnen in der Nordstadt, Arbeit und Handel im Gewerbegebiet Nord und der Naturraum entlang der Donau – bislang gibt es zwischen diesen Bereichen keine Verbindung. Dies soll sich durch die Grünachsen ändern, bepflanzte Wege und Querungen für Fußgänger und Radfahrer in Ost-West-Richtung. Trittsteine und Stege ermöglichen das Überqueren der Donau und schaffen Zugang in den angrenzenden Wald.

Weimarstraße und Donaupark verbinden die Kernbereiche der Gartenschau. Dabei soll die Weimarsstraße zusammen mit der Nendinger Allee langfristig zur zentralen Achse für den Tuttlinger Radverkehr werden: Auf der Weimarstraße soll dazu ein Radweg entstehen, so dass der Weg unter der Allee künftig alleine den Fußgängern vorbehalten bleibt.

Die Vision der Stadtbahn macht den Ringzug zur Tuttlinger S-Bahn. Neue Haltepunkte an der Schmelze und in der Stadtmitte sollen dazu beitragen, dass auch der innerstädtische Verkehr stärker auf die Schiene verlegt wird. Die Stadtbahn verbindet außerdem die Kernbereiche der Gartenschau am Bahnhof sowie im Nordosten der Stadt.

Barrierefreiheit wird in einer immer älter werdenden Gesellschaft zu einem immer wichtigeren Thema. Ein Stadtlift am Sonnenbuckel soll es ermöglichen, dass auch Menschen mit Gehbehinderungen bequem und auf direktem Weg von der Innenstadt in die Wohngebiete im Norden der Stadt gelangen.

Der Uferbereich gegenüber der Stadthalle bekommt parkähnlicheStrukturen. Zusammen mit den bestehenden Sportanlagen soll dieser Park vor allem als Freizeit- und Aktivgelände genutzt werden – auch als Angebot für die künftigen Bewohner des geplanten Stadtquartiers auf dem bisherigen Gelände der Firma Straßenbau Storz.
Ideen zur Landesgartenschau
Donauaue
78532 Tuttlingen
Das Ludwigstaler Wehr wird im Laufe der nächsten Jahre abgebaut – die bisherige Flusslandschaft wird sich dadurch grundlegend verändern. Im Rahmen der Landesgartenschau soll diese Chance genutzt werden: Anstelle einer schlichten Wiese mit lediglich abgeflachten Ufern, soll entlang der renaturierten Donau eine naturnahe Talaue entstehen.
Donaudurchbruch am Bahnhof
78532 Tuttlingen
Noch endet die Unterführung des Bahnhofs an einer Betonwand. Dass es dahinter zur Donau geht, ist nicht erkennbar. Ein Durchbruch soll dies ändern. Bahnhof, Donau, Donauradweg, die Gartenanlagen als neue Bürgergärten und das Koppenland rücken so enger zusammen. Vor allem wird der Bahnhof so auch zu einem repräsentativen Entrée für unsere Stadt und die Landesgartenschau.
Donauweiher
78532 Tuttlingen
Bis jetzt sind die ehemaligen Eisweiher und Kiesgruben verborgene Kleinode. Die Ideen für die Gartenschau sehen vor, sie in Teilen zugänglich zu machen. Bestimmte Bereiche können gastronomisch und für die Naherholung genutzt werden. Dabei soll auch die alte Holzlagerhalle einbezogen werden. Andere Bereiche sollen abgeschiedene Naturräume bleiben und ökologisch aufgewertet werden.
Grünachsen
78532 Tuttlingen
Wohnen in der Nordstadt, Arbeit und Handel im Gewerbegebiet Nord und der Naturraum entlang der Donau – bislang gibt es zwischen diesen Bereichen keine Verbindung. Dies soll sich durch die Grünachsen ändern, bepflanzte Wege und Querungen für Fußgänger und Radfahrer in Ost-West-Richtung. Trittsteine und Stege ermöglichen das Überqueren der Donau und schaffen Zugang in den angrenzenden Wald.
Radschnellachse
78532 Tuttlingen
Weimarstraße und Donaupark verbinden die Kernbereiche der Gartenschau. Dabei soll die Weimarsstraße zusammen mit der Nendinger Allee langfristig zur zentralen Achse für den Tuttlinger Radverkehr werden: Auf der Weimarstraße soll dazu ein Radweg entstehen, so dass der Weg unter der Allee künftig alleine den Fußgängern vorbehalten bleibt.
Stadtbahn
78532 Tuttlingen
Die Vision der Stadtbahn macht den Ringzug zur Tuttlinger S-Bahn. Neue Haltepunkte an der Schmelze und in der Stadtmitte sollen dazu beitragen, dass auch der innerstädtische Verkehr stärker auf die Schiene verlegt wird. Die Stadtbahn verbindet außerdem die Kernbereiche der Gartenschau am Bahnhof sowie im Nordosten der Stadt.
Stadtlift
78532 Tuttlingen
Barrierefreiheit wird in einer immer älter werdenden Gesellschaft zu einem immer wichtigeren Thema. Ein Stadtlift am Sonnenbuckel soll es ermöglichen, dass auch Menschen mit Gehbehinderungen bequem und auf direktem Weg von der Innenstadt in die Wohngebiete im Norden der Stadt gelangen.
Wohn- und Aktivpark Nendinger Allee
78532 Tuttlingen
Der Uferbereich gegenüber der Stadthalle bekommt parkähnlicheStrukturen. Zusammen mit den bestehenden Sportanlagen soll dieser Park vor allem als Freizeit- und Aktivgelände genutzt werden – auch als Angebot für die künftigen Bewohner des geplanten Stadtquartiers auf dem bisherigen Gelände der Firma Straßenbau Storz.