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Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine

Hunderttausende von Menschen fliehen derzeit aus der Ukraine. Auch in Tuttlingen finden viel von ihnen Zuflucht.  Auf dieser Seite erfahren Sie, wo es Hilfe gibt – und wie Sie helfen können.

Wo bekomme ich Hilfe?

Die GAST ist seit diesem Montag nur noch durch das Landratsamt besetzt. Die Stadtverwaltung ist nicht mehr vor Ort, sondern nur noch im Rathaus zu finden.

Ich habe keine Wohnung:

  • Ukrainische Geflüchtete, welche neu in Tuttlingen ankommen und keine Wohnung haben, müssen sich beim Landratsamt melden. Dieses kümmert sich um die Unterbringung. Hier finden Sie mehr Informationen zu.

  • Neuankömmlinge sollen sich zu den Öffnungszeiten im Gebäude A, Erdgeschoß Zimmer 023 (Infothek) anmelden. Dort werden die weiteren Schritte wie Antragstellung auf Leistungen und Aufenthaltstitel, sowie Fragen der Unterbringung geklärt.

Ich habe eine Wohnung:

  • Ukrainische Geflüchtete, welche neu in Tuttlingen ankommen und hier eine Wohnung haben, müssen sich zunächst im Bürgerbüro der Stadt Tuttlingen anmelden. Anschließend erfolgt die weitere ausländerrechtliche Sachbearbeitung. Die ukrainischen Geflüchteten werden registriert und können einen Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis nach § 24 AufenthG stellen. Bis zur Fertigstellung der Aufenthaltserlaubnis erhalten die Geflüchteten eine Fiktionsbescheinigung als vorläufiges Dokument. Diese können sie unter anderem beim Jobcenter vorlegen, um dort entsprechende Leistungen zu erhalten.

  • Ukrainische Geflüchtete, welche bereits in Tuttlingen gemeldet sind, können sich bei ausländerrechtlichen Rückfragen an die zuständige Sachbearbeiterin wenden. Die Zuständigkeit richtet sich nach den Anfangsbuchstaben des Nachnamen. Eine Übersicht finden Sie  hier.

  • Haben Sie bereits einen Aufenthaltstitel beantragt und Ihre Fingerabdrücke abgegeben, beachten Sie bitte, dass es mindestens vier bis sechs Wochen dauern kann, bis Ihr Aufenthaltstitel fertiggestellt wird. Wir bitten Sie aus diesem Grund von allgemeinen Sachstandsfragen abzusehen.

  • Eine Vorsprache ist beim Ausländeramt (abgesehen von der oben genannten Erstanmeldung) nicht ohne Termin möglich. Sollte in Ihrem Fall von unserer Seite aus noch ein Termin benötigt werden, zum Beispiel um Fingerabdrücke abzugeben, erhalten Sie von uns ein Schreiben, in welchem Sie zur Terminvereinbarung aufgefordert werden.

Wie kann ich helfen?

Viele Bürger*innen möchten in dieser Situation Unterstützung bieten. Dafür hat die Stadt Tuttlingen ein Online-Formular eingerichtet, auf dem Sie Ihr Angebot melden können.

Online-Formular für Hilfsangebote

Hier eine Übersicht, welche Art von Hilfe die Stadt Tuttlingen koordiniert - und wo wir auf andere Partner verweisen:

Wohnraum
Die größte Aufgabe besteht jetzt darin, die zu uns kommenden Menschen unterzubringen - falls nötig auch für längere Zeit. Vermieter, die leerstehende Wohnungen oder Häuser haben, werden daher dringend gebeten, diese für die Vermietung an Kriegsvertriebene zur Verfügung zu stellen. Die Stadt tritt unter Umständen auch als Zwischenmieterin auf.

Hilfs- und Dolmetscherdienste
Wer kann Ukrainisch oder Russisch und kann bei Behörden- und anderen Gesprächen unterstützen? Oder wer kann – auch ohne Sprachkenntnisse – sich mit Zeit und Einfühlungsvermögen persönlich um Geflüchtete kümmern und ihnen dabei helfen, in Tuttlingen Fuß zu fassen oder das Erlebte zu verarbeiten? Wer sich hier engagieren möchte, ist herzlich willkommen.

Möbel-, Hausrat- und Kleiderspenden
Hier arbeitet die Stadt eng mit den Sozialverbänden zusammen, die über Jahre entsprechende Strukturen aufgebaut haben. Noch hält sich der Bedarf hier in Grenzen, sobald weitere Vertriebene eintreffen, wird sich dies voraussichtlich ändern. Eine Übersicht, wer welche Hilfsgüter entgegen nimmt, wird gerade zusammen gestellt. Bis dahin können wir hier auch keine Angebote für Sachspenden entgegen nehmen.

Hilfstransporte
Die Stadt Tuttlingen plant derzeit keine Hilfstransporte – aus mehreren Gründen: Die Ukraine ist ein Kriegsgebiet – Hilfskonvois werden also kaum ins Land kommen. Auch ist derzeit völlig unklar, wie sich die Lage in den Grenzgebieten gestalten wird und wohin man Hilfsgüter am besten transportieren könnte. Folglich ist es auch derzeit noch nicht sinnvoll, dass zum Beispiel Tuttlinger Medizintechnikfirmen Ausstattungen für Krankenhäuser zur Verfügung stellen. Zu einem späteren Zeitpunkt sicher – derzeit eher noch nicht.

Geldspenden
Ob Benefizaktion oder Sammlung im Freundes- und Kollegenkreis – es gibt viele Möglichkeiten, Geld für die Menschen aus der Ukraine zu sammeln. Dieses Geld sollte man am besten direkt den großen und allgemein bekannten Hilfsorganisationen zur Verfügung stellen – die Spendenkonten werden über die Presse oder das Fernsehen regelmäßig bekannt geben. Diese Organisationen haben die nötigen Kontakte und Erfahrungen, um das Geld sinnvoll einzusetzen und auch Spenden sachgerecht zu verwalten und Spendenbescheinigungen auszustellen. Die Stadt Tuttlingen wird daher keine eigenen Spendensammlungen organisieren.

Pressemitteilungen zum Thema

Artikel-Suche
17.05.2022
Seit dieser Woche wird die Mühlau-Halle als Flüchtlingsunterkunft genutzt. 17 Geflüchtete aus der Ukraine sind derzeit dort untergebracht, Tendenz steigend. Die Stadt hofft, die Menschen möglichst bald in richtige Wohnungen unterbringen zu können und apelliert daher weiter an die Wohnungseigentümer, nicht genutzten Wohnraum zu melden.
29.04.2022
Die Städtische Jugendkunstschule ZEBRA und die Mu-sikschule bieten verschiedene Angebote für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an. Die Angebote sind bis zu den Sommerferien kostenlos.
27.04.2022
Ein Begegnungszentrum mit Beratungsstelle für Geflüchtete aus der Ukraine hat die Stadt Tuttlingen in der Mühlau-Halle eingerichtet. Geflüchtete erhalten dort praktische Infos über das Leben in Deutschland – und haben die Möglichkeit, sich zu treffen und untereinander besser zu vernetzen.
12.04.2022
Die Stadt sucht weiter nach Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine. Gesucht werden vor allem Wohnungen, die kurzfristig belegt werden können und auch auf längere Sicht genutzt werden können. Parallel dazu gibt es erste Überlegungen für Neubauten. Zur besseren Koordination der Hilfsangebote wurde eine neue Hotline eingerichtet.
06.04.2022
Rund 250 Geflüchtete aus der Ukraine kamen zur Willkommens-Veranstaltung der Stadt Tuttlingen in der Stadthalle. Nach der Begrüßung durch OB Michael Beck gab es jede Menge Infos, um den Neustart in Deutschland zu erleichtern.
18.03.2022
230 Geflüchtete sind derzeit in Tuttlingen untergebracht. Der Großteil wohnt nach wie vor bei Verwandten, immer häufiger aber müssen nun auch anderweitige Quartiere gesucht werden. Vor diesem Hintergrund appelliert die Stadtverwaltung weiter an Vermieter*innen, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Außerdem plant die Stadt eine Willkommens- und Infoveranstaltung für die Geflüchteten.
14.03.2022
107 Geflüchtete aus der Ukraine sind bis jetzt in Tuttlingen untergebracht. Die Stadt bereitet sich auf weitere Geflüchtete vor – und vor allem darauf, dass in absehbarer Zeit größere Zuweisungen kommen könnten.
10.03.2022
Die Mühlau-Halle wird zum Übergangsquartier für Geflüchtete aus der Ukraine. Bis zu 150 Menschen finden dort vorübergehend Platz. Für längerfristige Unterbringung werden weiterhin Wohnungen gesucht.
07.03.2022
35 Geflüchtete aus der Ukraine sind derzeit in Tuttlingen untergebracht. Die nächsten 25 sind bereits angekündigt – und die Stadt bereitet sich auf einen größeren Ansturm vor.
28.02.2022
OB Michael Beck ruft zur Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine auf: „Zeigen Sie, dass wir unsere Werte nicht nur in Worten sondern auch in Taten leben“, heißt es in einem Appell, den die Stadt Tuttlingen mit Blick auf die zu erwartenden Flüchtlingsbewegungen veröffentlicht hat. Ansprechpartnerin für alle, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, ist die städtische Integrationsbeauftragte Fien Amet.