Ausstellung Matthias Frey
Di., 25. Oktober 2016
11:00-18:00
Uhr
Das Datum dieser Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Mehr oder weniger. Arbeiten im Raum
Keramische Objekte und Installation.
„Wer hat gesagt, ‘Gott geometrisiert‘, war das Platon? Ich kenne den
Spruch nur von dir, stets ergänzt durch den Nachsatz: ‘...aber nur approximativ!‘
Und mir scheint, das könnte durchaus als Leitmotiv deines Schaffens
gelten. [...] Im Zentrum steht dabei die Einsicht, dass die Dinge auch
in der Kunst immer nur mehr oder weniger gelingen können. Gerade bei
Kunstwerken muss man ja nicht selten kritisch feststellen: ‚Weniger wäremehr!‘ Nur dem Perfekten gebührt das Lob: ‚Mehr wäre weniger!‘ Aber
genau dieses Perfekte ist auch nicht das Wahre. Denn es erstarrt in seiner
Perfektion, ist nicht mehr lebendig. Nur das Lebendige ist das Wahre. Und
das Lebendige kann immer nur mehr oder weniger das sein, was es ist.“
Aus einer Antwort des Schriftstellers Rolf Niederhauser an Matthias
Frey in einer Mail-Korrespondenz zur Frage, wie die Aussage „weniger
ist mehr“, verstanden als Credo der Minimal-Art, dialektisch gewendet
werden müsste, um im zeitgemäßen Kunstverständnis noch standhalten
zu können.
„Wer hat gesagt, ‘Gott geometrisiert‘, war das Platon? Ich kenne den
Spruch nur von dir, stets ergänzt durch den Nachsatz: ‘...aber nur approximativ!‘
Und mir scheint, das könnte durchaus als Leitmotiv deines Schaffens
gelten. [...] Im Zentrum steht dabei die Einsicht, dass die Dinge auch
in der Kunst immer nur mehr oder weniger gelingen können. Gerade bei
Kunstwerken muss man ja nicht selten kritisch feststellen: ‚Weniger wäremehr!‘ Nur dem Perfekten gebührt das Lob: ‚Mehr wäre weniger!‘ Aber
genau dieses Perfekte ist auch nicht das Wahre. Denn es erstarrt in seiner
Perfektion, ist nicht mehr lebendig. Nur das Lebendige ist das Wahre. Und
das Lebendige kann immer nur mehr oder weniger das sein, was es ist.“
Aus einer Antwort des Schriftstellers Rolf Niederhauser an Matthias
Frey in einer Mail-Korrespondenz zur Frage, wie die Aussage „weniger
ist mehr“, verstanden als Credo der Minimal-Art, dialektisch gewendet
werden müsste, um im zeitgemäßen Kunstverständnis noch standhalten
zu können.
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