Die Tuttlinger Bürgerstiftung unterstützt die Initiative Asyl. Gefördert werden mehrere Projekte, die den in Tuttlingen untergebrachten Asylbewerbern das Leben in Deutschland erleichtern sollen.


Sprachkurse für Flüchtlinge: Die Bürgerstiftung unterstützt Projekte der Ini Asyl.

Sie kommen aus Gambia und Eritrea, aus Syrien oder aus Afghanistan. Und so unterschiedlich wie ihre Herkunftsländer ist auch ihr Bildungsstand: Die einen sind Analphabeten, manche sprechen perfekt Englisch. Und wieder andere können sich zwar gut ausdrücken, haben aber ihre Probleme mit der lateinischen Schrift.

„Wir gehen hier von völlig verschiedenen Ausgangslagen aus“, sagt Alina Kretschmer, die gemeinsam mit Helmut Kleindienst ehrenamtlich Sprachkurse in den Räumen der VHS anbietet: Bei manchen geht es darum, die einfachsten Grundlagen zu schaffen, andere bekommen dafür den letzten Schliff. Daher wird die Gruppe auch nach Kenntnisstand aufgeteilt. So ergänzen die ehrenamtlich organisierten Lernstunden auf individuelle Weise die regulären Kurse, die der Landkreis anbietet – und sie überbrücken auch die kursfreie Zeit in den Sommerferien.

Doch auch wenn die Helfer ehrenamtlich arbeiten: Kosten entstehen auch hier – vor allem für Bücher und Lehrmaterial. Hier springt nun die Bürgerstiftung ein, die das Projekt als eines von vieren der Initiative Asyl fördert. „Uns war es wichtig, auch bei diesem aktuellen Thema ein Zeichen zu setzen“, sagt Stiftungs-Vorstand Ortwin Guhl, „deshalb haben wir diese Projekte auch außer der Reihe in unser Programm aufgenommen.

Auch eine Fahrradwerkstatt kommt in den Genuss der Förderung. „Dieses Projekt hat gleich zwei Ziele“, erklärte Rose Lovrekovic, Sprecherin der Ini Asyl, „zum einen finden hier die Menschen eine sinnvolle Beschäftigung, zum anderen kommen die Flüchtlinge in den Genuss funktionsfähiger Fahrräder.“ Mit dem Zuschuss der Stiftung werden hier Ersatzteile und Werkzeug bezahlt. Geld gibt es außerdem für einen Schwimmkurs sowie für Spiel- und Bastelnachmittage. Auch hier wird vor allem Material finanziert – ihre Zeit geben die Helfer der Ini Asyl auch weiterhin kostenlos.