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Richtfest nach 19 Wochen Bauzeit - Feuerwehrhaus liegt genau im Zeitplan


Exakt 19 Wochen nach dem Spatenstich wurde am Donnerstag beim künftigen Feuerwehrhaus das Richtfest gefeiert. Bis März 2016 soll das Gebäude fertig sein.

pm2015-252 Richtfest Feuerwehr-1200
Richtfest: Assistiert von Francesco Fazio trägt Peter Weiß den Richtspruch vor.

„Hier hat eine exzellente Mannschaft gewirkt“, stellte OB Michael Beck fest, und sein Dank galt dabei sowohl den Handwerkern der Firma Stumpp um Polier Peter Weiß als auch dem Team um Architekt Tobias Scheel sowie den Mitarbeitern der städtischen Hochbauverwaltung um Siegfried Klaus. Als im April der erste Spatenstich gesetzt wurde, war eine Rohbauzeit von 19 Wochen angekündigt worden – ein Zeitraum, der auf den Tag genau eingehalten wurde. Auch die Kosten blieben bislang genau im Rahmen.

„Man müsste mal die vom Berliner Flughafen einladen“, kommentierte Volker Kauder MdB diese Bilanz in seinem Grußwort und lobte das Tuttlinger Projekt auch grundsätzlich: Hier sehe man, dass die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrleute anerkannt werde.

Architekt Tobias Scheel dankte den Handwerkern für die „gute Rohbauqualität“ – dies sei in dieser Form nicht selbstverständlich. Auch die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr während der Planungsphase sei sehr angenehm gewesen.

Bevor er sein Sektglas zerschellen ließ, dankte Polier Peter Weiß seinen Mitarbeitern: „Sie trotzten Sonne, Regen und Wind / verrichteten die Arbeit gut und geschwind.“ Und an die Adresse von OB Beck stellte er in Anbetracht der langen Vorgeschichte des Projekts fest: „Die eine Sorge kann er abhaken / die schlägt ihm nicht mehr auf den Magen“.

Richtspruch Feuerwehrgerätehaus Tuttlingen

Vernehmt den Spruch aus luftiger Höh´,
allwo nach altem Brauch ich steh´
und blicke kühn und froh einher,
als wenn ich selbst der Bauherr wär.

Auf Sichtbetonwänden sicher und gut,
das Gebäude das fachgeruht ruht.
In seines Betons schlichter Pracht,
betoniert und gediegen gemacht.
Damit es lange Jahre zum Nutz,
der Feuerwehr bietet Obdach und Schutz.

Der Architekt, der ist vom Bau
den Grundriss hat erdacht genau,
Georg Scheel Wetzel waren dran
das Gebäude ist gelungen von Anfang an.

Die Konstruktion, den Statikplan.
Dem Büro Breinlinger vertraute man dies an.
Sie haben gerechnet und wenig diskutiert,
gezeichnet, sich sehr engagiert.

Der Firma Stumpp der sei gebührt,
die Wände und Decken in Sichtbeton so sauber ausgeführt.
Sie trotzten der Sonne, Regen und Wind,
und vollbrachten ihre Arbeit gut und geschwind.

Dies Werk macht seinem Meister Ehr´,
doch der Stadt noch viel mehr
und ihrem tücht´gen Oberbürgermeister
Beck Michael heißt er.

Der muss von früh bis spät sich plagen
in guten wie in schlechten Tagen
um der Stadt Wohlergehen.
Wir alle, die wir heut hier stehen,
woll´n ihm dies nimmer vergessen.
Kaum einer von uns kann´s ermessen,
welch große Sorge er stets hat,
um eure liebe Vaterstadt.

Die eine Sorg kann er abhaken,
die schlägt ihm nicht mehr auf den Magen.
Sein Feuerwehrhaus hat er bekommen,
er hat sich lange drauf besonnen.

An diesem Ort die Feuerwehr
zieht bald ein, Sie freut sich sehr.
Mit Spritze, Rohr, Schlauch und Gefährt,
und was ihr sonst noch so gehört.

Wie schnell geht´s bei Sommerhitze,
bei jedem Gewitter zucken Blitze,
und schlägts dann ein in Scheun´und Stroh
brennt ruck-zuck alles lichterloh.

Die Feuerwehr wird alarmiert
und kommt auch sofort anmarschiert,
sie löscht den Brand mit sicherer Hand,
Kommandant Vorwalder wird ihr sehr hoch anerkannt.

Wir haben mit vereinter Kraft
an diesem Bau geschafft.
Wir haben keine Müh´ gescheut.
Nun sagt, ob ihr zufrieden seid.
Sagt´s frei und offen nur heraus,
wie´s euch gefällt, dies neue Feuerwehrhaus.

Ich sehe es gefällt euch schon,
das ist für uns der größte Lohn.
So hört nun von erhöhtem Ort
nach altem Brauch ein Segenswort.
Ich ruf es in die Welt hinein
und schließ mich selbst im Wunsch mit ein.

Tuttlingen soll jahrein, jahraus
stets glücklich sein mit diesem Haus.
Es möge beruhigen immerdar
die riesengroße Bürgerschar.
Wir rufen auf die Feuerwehr
und all die Leute ringsumher,
auf den Bürgermeister und seinen Gemeinderat daneben
drei "Wasser marsch" Sie sollen leben
Wasser marsch
Wasser marsch
Wasser marsch

Doch hört zum Schluss Ihr lieben Leut´,
den frommen Wunsch für das Gebäud:
Ich rufe es von hier jetzt aus:
Gesegnet sei das neue Feuerwehrhaus.

Nun zersplittere im Grund
geweiht sei dieser Bau zur Stund!
Hoch! Hoch! Hoch!


Peter Weiß, Fa. Stumpp Rottweil