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Tuttlingen besucht die CeBIT und stellt Projekt „papierlose Ratsarbeit“ vor


Seit gut 2 Jahren wird im Tuttlinger Gemeinderat papierlos gearbeitet. Gemeinsam mit der Firma CC e-gov GmbH hat die Geschäftsstelle Gemeinderat eine App für die Gremienarbeit eingeführt. In der vergangenen Woche sind die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Gemeinderat nach Hannover gereist, um die digitale Ratsarbeit dem Fachpublikum vorzustellen. 

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Julia Bauer (l) und Kerstin Schmidt (r) von der Tuttlinger Stadtverwaltung beim Vortrag zur Digitalen Ratsarbeit auf der Messe CeBIT in Hannover.

Bereits im vergangenen Jahr konnten die Mitarbeiterinnen, Kerstin Schmidt und Julia Bauer, die Gelegenheit wahrnehmen, und das Projekt auf der Karlsruher Messe „Zukunft Kommune“ präsentieren. Schon hier wurde deutlich, dass viele Kommunen sich derzeit auf den Weg machen und neue, modernere Lösungen für deren Ratsarbeit suchen und umsetzen. Dieser Eindruck bestätigte sich auch in Hannover auf der internationalen Messe CeBIT wieder. Von Vertretern kleiner Gemeinden bis hin zu Landeshauptstädten zeigten viele Kolleginnen und Kollegen großes Interesse am Tuttlinger Pilotprojekt.

In Tuttlingen selbst arbeiten 31 Stadträte des 34-Personen starken Gemeinderats papierlos, was ca. 91% entspricht. Dabei ist das älteste Mitglied stolze 71 Jahre alt und verwendet die moderne Technik ganz intuitiv. Die Stadträte erhielten als Leihgabe ein Tablet-PC, das mit einer speziellen Rats-App ausgestattet wurde, welche Sitzungsunterlagen in Papierform vollständig ersetzt. Seit der Einführung dieser digitalen Arbeitsweise konnte die Stadtverwaltung jährlich rund 10.000 Euro an Kosten einsparen, die vormals für das Material sowie die Kopiereinsätze benötigt wurden. Durch diese Einsparungen konnten auch einmalige Anschaffungskosten für die Tablet-Geräte amortisiert werden.

Mit den Städten und Gemeinden aus ganz Deutschland, die nach Hannover gereist waren, konnten Kerstin Schmidt und Julia Bauer sich auch über weitere, moderne Arbeitsverfahren austauschen und neue Denkanstöße für die Tuttlinger Stadtverwaltung sammeln.