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OB Beck – „Aesculap-Erweiterung im Sinne der gesamten Stadt“ - Versorgung von Möhringen weiterhin gesichert


„Der Gemeinderat hat im Interesse der gesamten Stadt und ihrer Bürger entschieden“, erklärt OB Michael Beck mit Blick auf die Diskussion um die Aesculap-Erweiterung. „Wenn wir unsere Stadt sinnvoll weiter entwickeln wollen, ist dies die richtige Lösung.“ Trotz der Umsiedlung der Aldi- und Rewe-Märkte sei die Versorgung von Möhringen nicht gefährdet.

Einstimmig hatte der Gemeinderat am Montag beschlossen, den rechtlichen Rahmen für den Bau zweier Verbrauchermärkte im Bereich zwischen Bahnhofstraße, Theodor-Heuss-Allee und Ulrichstraße zu schaffen. Aldi und Rewe würden auf dem Areal hinter den SWT bauen, und gleichzeitig ihre bisherigen Standorte in der Möhringer Vorstadt aufgeben. Dort plant Aesculap eine Erweiterung.

„Ich gebe zu, dass die Wege für die Bewohner der Möhringer Vorstadt dadurch etwas länger werden“, erklärt Beck, „aber Stadtentwicklung ist immer auch eine Abwägungsfrage.“ Und in diesem Fall überwiegen für Beck eindeutig die Vorteile.

„Wenn wir den größten Arbeitgeber unserer Stadt bei seinen Erweiterungsplänen unterstützen, ist dies keine Gefälligkeitsplanung für ein einzelnes Unternehmen, sondern eine Entscheidung im Interesse der Stadt und ihrer Bürger“, erklärt Beck. Jede neue Investition von Aesculap in Tuttlingen sei auch ein Beitrag, den gesamten Standort dieser B.Braun-Sparte in Tuttlingen langfristig zu halten. „Wir entscheiden hier im Interesse von vielen tausend Mitarbeitern und ihrer Familien“, so Beck.

Darüber hinaus sei der von Aesculap geplante Standort städtebaulich sinnvoll: Schließlich entstünde dort rund 1,7 Hektar Gewerbefläche, ohne dass auch nur ein Quadratzentimeter neuer Fläche am Ortsrand erschlossen werden muss. „Wir können uns nicht einerseits über Flächenfraß und Versiegelung aufregen und gleichzeitig verhindern wollen, dass Areale innerorts intensiver genutzt werden“, so der OB. Sowohl die Erweiterung auf der derzeitigen Aldi und Rewe-Fläche als auch der Bau der zweistöckigen Innovation-Factory seien Beispiele für nachhaltige und flächensparsame Gewerbeentwicklung.

Über diese Entwicklung habe man sich auch langfristig Gedanken gemacht: Im Masterplan wurde dieser Bereich als ideale Fläche für die weitere Gewerbeentwicklung genannt, die jetzigen Pläne seien das Ergebnis einer schon oft und auch öffentlich diskutierten Konzeption.

Trotz der Umsiedlung von Aldi und Rewe sei die Nahversorgung in Möhringen gesichert. „Nach wie vor gibt es den Netto-Markt“, so OB Beck, darüber hinaus stehe er den Plänen für einen Genossenschaftsmarkt in Möhringen sehr aufgeschlossen gegenüber. „Ich bin jederzeit bereit, ein solches Projekt zu unterstützen“, so der OB. Dies alleine werde aber nicht ausreichen: Die Bürger müssten dort auch im großen Stil einkaufen – „und nicht nur den sprichwörtlichen Brühwürfel, den man anderswo vergessen hat.“