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Berufsschulzentrum erhält eigene Zufahrt - Stuttgarter Straße wird verbreitert


Mit zwei Straßenbauprojekten unternimmt die Stadt etwas gegen Staus zu Stoßzeiten: Das Kreisberufsschulzentrum wird durch eine neue Zufahrt von der B 14 aus besser angeschlossen, außerdem wird die Abbiegespur in der Stuttgarter Straße verlängert. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag.

Noch kann man die Ferdinand-von-Steinbeis-Schule und die Fritz-Erler-Schule nur über den Mühlenweg anfahren – vorbei an den städtischen Gymnasien und durch Wohngebiete. Dies wird sich im kommenden Jahr ändern: Am Montag beschloss der Gemeinderat, eine Zufahrt von der Theodor-Heuss-Allee / B 14 aus zu bauen.

Im Gespräch war diese Zufahrtsmöglichkeit schon länger. Strittig war allerdings, ob es sich um einen Vollanschluss (Zu- und Abfahrt aus beiden Richtungen) oder einen Halbanschluss (Zufahrt nur aus einer Richtung) handeln soll. Entschieden wurde sich nun für die zweite  Variante: Zwar wird man von der Ausfahrt in beide Richtungen der B 14 einbiegen können, die Einfahrt zum Schulzentrum wird aber nur aus Richtung Aesculap- Kreisverkehr möglich sein. Der Grund: Eine zweite Zufahrt aus Richtung Wurmlingen wäre schwierig gewesen, weil aus Platzgründen nur eine kurze Linksabbiegerspur möglich gewesen wäre. Da aber die meisten Fahrzeuge morgens innerhalb kurzer Zeit das Schulzentrum ansteuern, wären Rückstaus die Folge gewesen. Wer aus Richtung Wurmlingen kommt, muss daher eine Runde um den Aesculap-Kreisverkehr drehen, um dann nach rechts in die neue Abfahrt einbiegen zu können. Der Anschluss kostet insgesamt 147 000 Euro, 63 000 Euro davon bezahlt der Bund. Der Bau soll nach positivem Bewilligungsbescheid noch in diesem Jahr durchgeführt werden.

Parallel zum Bau der neuen Zufahrt wird auch der westliche Teil der Stuttgarter Straße im Bereich der Kreuzung zur B 14 / B 523 umgebaut: Auf rund 120 Metern wird die Straße auf drei Spuren verbreitert, so dass Platz für eine verlängerte Abbiegespur entsteht. Vor allem zu Stoßzeiten sollen dadurch die Staus kürzer werden. Aus der Fahrbahnverbreiterung entsteht ein Anspruch auf Lärmschutz bei betroffenen Gebäuden. Hierzu wird in einem ersten Schritt der Stützmauerkopf verstärkt, anschließend wird eine Lärmschutzwand aufgesetzt.  Die Planung wird den Anliegern in einem gesonderten Gespräch vorgestellt, bevor in den Gremien der Baubeschluss vorgelegt wird. Die Baukosten betragen hier rund 870 000 Euro, von denen die Stadt Tuttlingen rund 500 000 Euro trägt. Der Bau ist im Sommer/ Herbst 2015 vorgesehen und wird derzeit auch mit den Stadtwerken und dem Eigenbetrieb Stadtentwässerung abgestimmt, damit eventuell erforderliche Leitungssanierungen sinnvoll geplant werden können.